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Mehrmals die Woche findet sich auf der Speisekarte vom My Secret Garden ein Curry-Gericht. Immer vegan und glutenfrei, aus frischen, saisonalen Zutaten mit Liebe zubereitet, serviert mit einer Portion Bio-Naturreis, duftendem Jasmin oder auch Basmati, sowie einem bunten Salat mit unserem beliebten Zitronen-Tahini-Dressing. Bei Stammgästen wie auch Neuentdeckern gleichermaßen beliebt, macht die Gemüsespeise in cremiger Tomaten, Nuss- oder Kokosmilchsauce auf gesunde und unbeschwerte Weise satt.

Indian Curry

Mushroom Aloo Matar Curry – „Radha in the kitchen“ (Indische Malerei, ca. 1810)

Ab und an wird an der Theke gefragt, ob denn da nun Currypulver drin sei, oder was da mit Curry kommt … um hier einmal Klarheit zu schaffen sollen in diesem Blog die weit – sehr weit! – zurückliegenden Wurzeln dieser in verschiedenen Kulturkreisen verankerten Gerichte, sowie die Entstehungsgeschichte des Sammelbegriffs CURRY kurz umrissen werden – der ursprünglich nichts mit Gewürzpulver zu tun hatte!

Sauce, Gemüse und …

Laut wikipedia ist Curry ([ˈkari] oder [ˈkœri] ) die Bezeichnung für Gerichte der südasiatischen, südostasiatischen und japanischen Küche auf der Basis einer sämigen Sauce mit verschiedenen Gewürzen und Zugaben von Fleisch, Fisch oder Gemüse.

Balinesisches Cashewcurry

Balinesisches Cashew-Curry – Mogul-Malerei (spätes 15. Jh.)

Das Wort Curry stammt vom tamilischen Wort kaṟi (கறி) ab, das „Beilage zum Reis“ bedeutet. Während der britischen Kolonialzeit wurde der Begriff ins Englische übernommen. Die Portugiesen, die bereits vor den Briten in Indien Fuß gefasst hatten, benutzten das Wort caril, das von karil aus der südwestindischen Sprache Kannada abstammt. Bei dem portugiesischen Chronisten Gaspar Correia kommt der Begriff caril bereits 1502 vor. Der englische Begriff „carree“ ist erstmals 1682 belegt. Im 19. Jahrhundert bürgerte sich die Schreibweise curry ein. Ebenfalls im 19. Jahrhundert wurde das Wort ins Deutsche übernommen.

Auch wenn das Wort Curry indische Ursprünge hat, waren es die Briten, die den Begriff in seiner heutigen Bedeutung prägten. In den südasiatischen Sprachen gibt es keinen entsprechenden Oberbegriff. Vielmehr werden Gerichte meist entweder schlicht nach ihren Hauptbestandteilen benannt, wie etwa das Mushroom Aloo Matar aus Champignons, Erdäpfeln und Erbsen im ersten Bild, oder aber mit Begriffen, die die genaue Zubereitungsweise bezeichnen – z. B. Korma, ein weiterer Klassiker auf der Speisekarte des Secret Garden – für sämige Schmorgerichte.

Japanisches Curry

Kare aus Butternusskürbis – Japanische Malerei aus dem 18. Jahrhundert

Vermutlich gegen Ende der 1860er Jahre, als Japan gezwungen wurde seine Isolation aufzugeben und in Kontakt mit dem Britischen Weltreich kam, wurde curry als karē in die japanische Sprache übernommen und entwickelte sich zu einem der beliebtesten Alltagsgerichte der Japaner.

… Gewürze !

Ein weiterer unumgänglicher Bestandteil eines jeden Currys ist ein reiches Bouquet aromatischer Gewürze – im Secret Garden sorgfältig und individuell aus der Fülle an authentischen Gewürzen der verschiedenen Herkunftsregionen zusammengestellt.

Gewürze - Geschenk der Götter

Gewürze – Geschenk der Götter !

Klassische Curry-Gewürze sind etwa Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Chilis (frisch und/oder getrocknet), Ingwer, Schwarzkümmel, Bockshornklee, Asafoetida, Senfkörner, Kardamom, (grün oder schwarz), Sternanis, Fenchelsamen, Zimt, Nelken, Mangopulver (Amchur) und Pfeffer. In gewissen indischen Curries verwenden wir auch gerne Garam Masala – eine Mischung hauptsächlich aus schwarzem Kardamom, Zimt, Gewürznelken, schwarzem Pfeffer und Kreuzkümmel. In den Thai Curries darf reichlich frischer Koriander und Thai paste nicht fehlen – Zitronengras und Limettenblätter verleihen einen fruchtigen, exotischen Geschmack.

Currybaum

Genauso wie Curryblätter – denn es gibt sehr wohl ein Gewürz, das das Curry im Namen trägt: Der Currybaum (Murraya koenigii, Syn.: Bergera koenigii) ist ein immergrüner Baum oder Strauch mit einer Wuchshöhe von 4 bis 6 Metern und einer Verbreitung im tropischen bis subtropischen Asien, insbesondere auf dem gesamten indischen Subkontinent, bis an die Ausläufer des Himalaya und in Sri Lanka.

Currybaum

Mogul-Malerei (16. Jh.) – Currybaum

Das Artepitheton koenigii ehrt den deutschstämmigen Botaniker Johann Gerhard König (1728–1785), einen Schüler Linnés, der die letzten 12 Jahre seines Lebens als Naturforscher und Missionsarzt in Südostindien verbrachte, im heutigen Bundesstaat Tamil Nadu. Der Gattungsname Bergera ehrt den dänischen Arzt Christian Johann Berger (1724–1789).

Die Blätter des Baumes, genannt Curryblätter, werden vor allem in der südindischen und sri-lankischen Küche als Gewürz verwendet.  Ihr Aroma ist frisch, leicht fruchtig bis rauchig und nimmt unseren Gaumen auf eine exotische Entdeckungsreise. Aufgrund ihres runden und gleichzeitig deutlichen Aromas werden sie in vielen Speisen als Gewürz neben Salz und Chili verwendet – und dürfen auch im Gewürzlager des Secret Garden niemals fehlen.

Gericht mit tieeeeefen Wurzeln

Wie immer in meinen Blogs – „the archaeological connection“ 😉 – und die reicht beim Curry sehr weit zurück:

Grabungsgelände und Gefäßfunde in Farmana – Vorratsgefäß der Harappa-Zivilisation (ca. 2500 v.Chr.)

Im Jahr 2010 begannen zwei Archäologen der Washington State University in der Nähe von Neu-Delhi, in Farmana, einer Siedlung der Harappa-Zivilisation (s.u.) sowohl Rückstände an Gefäßen, als auch in den Zähnen und Knochen der Bestattungen mit der Methode der Stärke-Analyse zu untersuchen. Stärke ist der Hauptenergiespeicher von Pflanzen und kann auch noch lange nachdem die Pflanze selbst vergangen ist nachgewiesen werden. In diesem Fall 4500 Jahre danach …

Die Auswertungen unter dem Mikroskop ergaben eine Identifikation eines Gerichts mit den Hauptbestandteilen Melanzani, Knoblauch und Kurkuma. Experimentelle Vergleiche mit traditionellen Rezepten und aus diesen Zutaten nachgekochte Gerichte, bestätigten die Strukturanalyse. Der Begriff des „Proto-Currys“ war geboren, zusammen mit der Faszination des ältesten, ungebrochen bis heute zubereiteten Gerichts der Geschichte.

Harappa-Zivilisation

Harappa-Zivilisation

Verbreitungsgebiet der Harappa-Zivilisation – Relief mit Schiffsdarstellung – Ruinen von Mohenjo Daro

Die Harappa, oder Indus-Zivilisation, entwickelte sich in etwa im selben Zeithorizont wie die ersten mesopotamischen Städtegründungen im Zweistromland – gegen Ende des 4. Jahrtausends vor Christus. Während ihrer Blütezeit, zwischen 2500 und 1800 v.Chr. – vergleichbar dem pharaonischen Ägypten des Alten und Mittleren Reichs – erstreckte sich die Indus-Zivilisation über eine Fläche, die große Teile des heutigen Pakistans und westlichen Indiens, bis zur iranischen Küste im Westen, Afghanistan im Norden und Neu-Delhi im Osten umfasste – und war damit die ausgedehnteste Hochkultur ihrer Zeit.

Ein halbes Dutzend großer, sorgfältig geplanter urbaner Zentren mit fortschrittlichen Wasserleitungen und Abwassersystemen, sowie komplexen Gebäudestrukturen, Handels- und Verwaltungszentren, zeugen von entwickelten Gesellschaftsstrukturen. Im Gegensatz zur mesopotamischen Keilschrift oder den ägyptischen Hieroglyphen konnte die Indus-Schrift jedoch bis heute nicht entziffert werden, und viele Aspekte der Kultur bleiben rätselhaft. So wie etwa die als „Einhorn“ betitelte Tierfigur (im Bild unten im oberen rechten Eck), die sich immer wieder als Motiv auf den kunstvollen Siegelstempeln der Indus-Zivilisation findet – zusammen mit auch heute noch in der Region heimischen Tiere wie Tiger, Zebu-Rind, Elefant, Nashorn oder Bergziege.

Siegel mit Tiermotiven

Siegel mit Tiermotiven und Schriftzeichen der Harappa-Zivilisation (2.Jt.v.Chr.)

Fürstliche Gaumenfreuden

Zurück ins vorige Jahrtausend – und dem Curry: In der British Library findet sich die einzige erhaltene Ausgabe eines besonderen Manuskripts aus dem späten 15. Jahrhundert : dem sogenannten Nimatnama, oder „Buch der Gaumenfreuden“. Bei dem wunderschön illustrierten Buch (die Mehrzahl der in diesem Blog gezeigten Mogul-Malereien stammt daraus) handelt es sich um eine Art Kochbuch – eine wertvolle Rarität aus verhältnismäßig früher Zeit. Es beschreibt Zubereitungsarten und Zutaten einer Vielzahl an Gerichten, die Sultan Ghiyas al-Din Khilji, der von 1469 bis 1500 über das Fürstentum Malwa herrschte, besonders bevorzugte. Darunter auch Gerichte, die die klassischen Züge eines Curries zeigen. Wer also gerne mal wieder fürstlich tafeln möchte – der mache sich auf in den Secret Garden!

Gemüse-Masala-Curry

Buntes Gemüse-Masala-Curry – Illustration aus dem Nimatnama (spätes 15. Jh.)

… ein Lichterl brennt schon am Adventkranz … Schnee hatten wir auch schon … die Abende kommen früh … und die Sehnsucht nach Wärme, Geborgenheit und einer heißen Tasse Tee steigt. Und dazu gehört dann ein richtig gutes Weihnachtskeksi!

Kekserlteller

Weihnachtskekserl und heißer Chai – veganer, glutenfreier Adventgenuss im My Secret Garden

Glücklicherweise sind die hausgemachten Kekserl vom Secret Garden richtig gut! 🙂 Und vegan und glutenfrei sind sie auch – obwohl man ihnen das gar nicht anmerkt. Wie viel Liebe, Zeit und Hingabe Lea und ihr Team in sonntäglichen Großback-Actions reingesteckt haben, merkt man jedoch sehr wohl. Vielen Dank dafür!

Weihnachtskekse backen im Secret Garden

Secret Garden Baking Frenzie

In unserem Sortiment findet ihr Vanillekipferl, Himbeeraugen, Kokos-Schoko-Taler und Zimtsterne – verpackt in einer süßen Box – ideal zum Verschenken sowie den persönlichen Genussmoment! 🙂

Selbstverständlich könnt ihr auch im Lockdown die köstlichen Packerl mitnehmen oder euch über lieferando oder mjam bis an den Lesesessel bringen lassen.

Secret-Garden-Christmas-Cookies

Adventtisch im Secret Garden

Weil, simma ehrlich – ein bisserl Adventstimmung und Weihnachtsvorfreude gehört einfach dazu … in jedem Jahr!

Erster Advent

Das Kekserl Backen ging mit meiner Cousine Margarethe am ersten Adventwochenende weiter …

Der Dezember wird dem Secret Garden Team auch mit unserem hübschen Adventkalender versüßt :

Adventkalender

What’s your day ?

Noch mehr entzückt uns die Hoffnung, euch bald wieder an einem unserer Tische im weihnachtlich geschmückten Secret Garden verwöhnen zu dürfen – möge sie wahr werden! 🙂

Adventschmuck

Bitte nehmt Platz!

Tja, und somit wäre nur noch eine Frage zu klären :

cookie acceptance

… na im Secret Garden natürlich! 😉

… einmal geht’s noch … ?! … bis zum 12. Dezember 2021 müssen wir wegen dem neuerlichen Lockdown nochmal auf Take Out Service umstellen.

Jeden Tag kochen wir für euch ein frisches Tagesgericht – vegan und glutenfrei! – eine Tagessuppe (ditto), und Indisches Dal mit Reis (sowieso immer ;-)). Überdies könnt ihr auch alle unsere beliebten Salate – etwa den reichhaltigen Secret Garden mit gebratenen Tofuwürfeln, Avocado-Streifen oder gegrilltem Ziegenkäse Montag bis Samstag von 11-16 mit nach Hause nehmen. Und mit dem nötigen Koffein oder einem Becher „Alles-wird-wieder-gut-Kakao“ mit siaßem Stückle versorgen wir euch natürlich auch.

Haltet auch Ausschau nach unseren „Geschenk-Tischen“ mit gesunden Lebensmitteln wie Demeter-Honig von APIS-Z aus Klosterneuburg oder unserem Sortiment an veganen, glutenfreien Weihnachtskeksen.

Ihr könnt euch unser Essen natürlich auch über mjam oder lieferando liefern lassen.

Three weeks, and counting … !!

Lockdown Take Out

Herbstzeit ist Kürbiszeit – so sicher wie die Tage kürzer werden, finden sich gerade auf der Speisekarte eines jeden Wiener Lokals Kürbisgerichte – und natürlich auch auf der des Secret Garden.

Herbstzeit ist Kürbiszeit

Uralt und ur-bunt

Denn Kürbisse sind nicht nur vielfältig, schmecken wunderbar und sind die perfekte Grundlage für Comfort Food an kälter werdenden Tagen – als regionale, saisonale Gemüse versorgen sie uns auch mit einer Vielzahl an gesunden Nährstoffen. Huch, habe ich gerade Gemüse gesagt? Biologisch gesehen zählen Kürbisse – so wie Zucchini, Melonen oder Gurken zu den Beerenfrüchten, die sich durch im Fruchtfleisch eingelagerte Samen auszeichnen. Kürbisse (Cucurbitaceae), die in den verschiedensten Formen, Farben und Musterungen vorkommen, können die Größe einer Münze, aber auch die Größe eines Traktorreifens erreichen. Der bisher größte Kürbis brachte 1190,5 Kilogramm auf die Waage und wurde vom Belgier Mathias Willemijns gezogen.

Kürbisse gehören seit Jahrtausenden zum Speiseplan der Mittel- und Südamerikaner. Die ältesten versteinerten Kürbissamen wurden in Mexiko entdeckt und werden auf 10.000 Jahre v.Chr. datiert. Durch die Reisen Christopher Kolumbus‘ wurde der Kürbis nach Europa gebracht und etablierte sich langsam in der heimischen Küche.

Kürbis wirkt dank des hohen Kaliumgehalts anregend auf Nieren- und Blasentätigkeit und entwässert gleichzeitig den Körper auf natürliche Art. Vor allem Kürbis mit hell- und dunkel orangefarbenem Fruchtfleisch – darunter z. Bsp. Butternuss und Hokkaido, die unsere Köchinnen aufgrund ihres cremigen, nussigen Aromas in ihren Gerichten besonders gern verwenden, hat große Mengen Vitamin A beziehungsweise Beta-Carotin zu bieten, das Haut, Haaren und der Sehkraft gut tut.

Vom Kürbis zum Curry

Soham kontempliert gerade die Transformation der Butternuss zu seinem Kürbis-Curry… oder braucht er einfach nur noch ein bisserl Beta-Carotin für mehr Sehkraft ?! 😉

Lea wiederum kontempliert wie sie Zuzkas umwerfende Ayurveda Bowl mit Hokkaido-Süßkartoffel-Ofengemüse am besten in Szene setzen kann um in unserer instagram-story Gusto zu machen …

Instagram Shooting

Glücklicherweise bietet der pittoreske Raimundhof mit seinen Biedermeierbögen, Laternen und Pflastersteinen Kulissen genug – und unser blütenbehangenes Fahrrad die nötige Unterlage :

Instagram worthy :)

*** PROUD RESULT ***

Von Samhain zu Halloween

Und was hat Kürbis mit Halloween zu tun? Zum volkstümlichen Brauchtum am Abend vor Allerheiligen, im Englischen All Hallow’s Eve – daraus verballhornt der Begriff Halloween, gehört es, Kerzen in ausgehöhlten Kürbissen vor die Tür oder ins Fenster zu stellen. Damit wird der irischen Sagengestalt Jack O’Lantern gedacht. Jack war ein Taugenichts und Trunkenbold, der aufgrund einer Wette mit dem Teufel von der Hölle verschont blieb. In den Himmel kam er dennoch nicht, und so wandert nunmehr seine Seele mit einer ausgehöhlten Rübe im Dunkel zwischen Himmel und Hölle.

Auch Halloween als Fest an sich geht auf irische Traditionen zurück – genauer gesagt keltische. Die Nacht zum 1. November bedeutete bei den Kelten die Grenze zum Winter und damit zur dunklen Jahreszeit. Auch die Grenze zur Anderswelt, zur Totenwelt, war in jener Nacht besonders durchlässig und die Seelen der Verstorbenen konnten sich mit denen der Lebenden verbinden. „Samhain“ (sprich „sauwen“ 🙂 ) – Vereinigung – ist auch der Name dieses zentralen Fests im keltischen Jahreskreis.

Keltische Stele und Jack O'Lantern

Keltische Stele aus dem 4. Jahrhundert und Jack O’Lantern Kürbis

Um zu verhindern, dass sie nicht von durchs durchlässige Tor der Unterwelt einströmenden Monstern verschleppt wurden, entzündeten die Menschen Wehrfeuer vor ihren Häusern und verkleideten sich selbst als böse Geister um diese abzuschrecken. Den Unterweltsgöttern wurden reiche Opfergaben – „treats“ dargebracht, um sie zu besänftigen und für Fruchtbarkeit im neuen Jahr zu sorgen.

Die „Wandlung“ von Samhain zu Allerheiligen bzw. Halloween erfolgte zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert n. Chr. Die christliche Kirche wollte die alten, heidnischen Bräuche der Bevölkerung ausrotten, ohne jedoch die Einheimischen allzu sehr vor den Kopf zu stoßen. Also gab sie dem Fest einen christlichen Sinn und machte es zum Ehrentag aller Märtyrer, Heiligen und Verstorbenen. Über den Umweg von Irland in die Neue Welt, erlangen die Halloween-Bräuche nun auch in unseren Breiten immer größere Beliebtheit.

Wir sind glücklich, dankbar – und vielleicht sogar ein bisserl stolz, dass My Secret Garden es diesen Sommer im Ranking der renommierten Wiener Zeitung „Der Falter“ zum Best of Vienna geschafft hat – und zwar in den Kategorien vegan und glutenfrei!

Falters Best of Vienna

Da dabei unsere Gäste fleißig mitvoten durften, freut es uns natürlich ganz besonders, dass ihr uns auch auf diese Weise euren Zuspruch bekundet. Wir nehmen es uns zum Ansporn, euch auch in Zukunft mit gesunden, ernährungsbewussten Gerichten, Kaffeekreationen und Naschereien zu verwöhnen …Bangkok Curry mit Reis und Salat

Wie wär’s mit einem Bangkok Curry? – Brokkoli, Karotten, Zucchini, Erbsen, Champignons und Rotkraut in fernöstlicher, süß-feuriger Kokosmilchsauce, dazu Bio-Reis und bunter Salat. (vegan & glutenfrei)

Cappuccino mit Hafermilch

… und danach ein fairer Bio-Kaffee von unserem Röstmeister Michi Prem, mit cremig geschäumter Hafermilch zu einem veganen Cappuccino verfeinert …

Chocolate Mousse Cake

– Ja, und sogar diese Königin (Madame Chocolate Mousse Torte) ist glutenfrei (wer braucht bei soviel Schokolade noch Mehl?!) – wenn auch nicht vegan. Denn um uns sooo glücklich zu machen braucht es schon einige glückliche Hühner und ihre Bio-Perlen um diese Königin so richtig Barock aufzuputzen. Aber keine Angst – in unserer Kuchenvitrine finden sich genug vegane Prinzessinnen! 🙂

Vegan Kebap Bowl

Und wer weiß, vielleicht animiert diese Auszeichnung des vielgelesenen – und gegoogelten – Lokalführers auch neue Gäste in unserem Garten vorbeizuschaun und die vegane Küche auszuprobieren – denn dass einem dabei aber auch schon überhaupt nichts abgeht, beweist zum Beispiel unsere legendäre vegane, glutenfreie Kebap-Bowl: krosses, von persönlichen Bekannten in Ungarn gewissenhaft produziertes „RauchVleisch“, Basmatireis, knackige Blattsalate, Karotten, Beete, Tomaten, Tzatziki, Tahini-Dressing, Avocado- und Currysauce … afiyet olsun! 🙂

Überall in Europa erschallt zur Zeit der Ruf nach dem GOOOAAAAL! Im My Secret Garden sind wir enthusiastische Tifosi (äh, scusate, will hier kein Salz in eventuelle Wunden streuen 😉 ) der B O W L .

Bowls sind farbenfrohe, abwechslungsreiche Schüsseln randvoll mit einer Vielzahl schmackhafter, gesunder Zutaten – von Proteinen wie Quinoa, Naturreis, Kichererbsen, Mais, Bohnen oder Tofu – alles in Bio-Qualität versteht sich! – über knackige Salate, frisches Obst und Gemüse zu aufregenden exotischen Dips, Dressings und Saucen. Der Kreativität unserer Köchinnen sind keine Grenzen gesetzt – und die klingenden Namen verheißen einen lukullischen Kurzurlaub in der Mittagspause: „next stop Mexico, Louisiana, Tokyo, Korea, Bosporus, Minnesota, Mykonos…bis over the Rainbow!“ 😉 Oder mit Yogi und Buddha Bowl Volley ins Delight – oder der simply glorious Glory Bowl zu denkwürdigen Gaumenfreuden …

Ayurveda Summer Bowl

Ayurveda Sommer-Bowl mit rotem Navara-Reis, Masala-Ofengemüse, karamellisierten Walnüssen, Babyspinat, Ananas, Gurke, Tomate und knackigen Blattsalaten mit frischem Limetten-Koriander-Dressing. vegan & glutenfrei.

Wie eine Malerpalette mutet die Saladette in unserer Küche an, damit für euch die Korean Bowl in der Schüssel landet: Naturreis, gebratener Tofu, aromatisierte Champignons, Algen-Mix, Bohnensprossen, Blattsalate, Karotten, Rotkraut und Tomaten und ein Tris aus Gochujang-Pfeffersauce, fermentierter Soypaste-Sesam-Sauce und süßer Tamari. vegan & glutenfrei (& wirklich, wirklich lecker!)

Und die Bowls lassen sich in unseren umweltfreundlichen TO GO Boxen auch bequem überallhin mitnehmen – einfach vorbeischaun und in 5 Minuten mit einem runden Stückchen Glück in der Hand wieder zur Türe raus. Hier mit einer Buddha Bowl: Gebackener Hokkaido und Tomaten, aromatisierte Champignons, Edamame und geröstete Erdnüsse auf Bio-Quinoa und frischem Babyspinat mit aromatischer Thai-Erdnusssauce. vegan & glutenfrei (& …)

ALSO – unsere Secret Garden Bowls liefern euch als ultimatives Summer Feel Good Food einen gekonnten Stanglpass nach dem anderen – ihr braucht jetzt nur mehr einzunetzen! 😉 …

„Immer wieder, immer wieder, immer wieder: KÖST-LICH-KEIT !“

Mahlzeit!

Mais ist die einzige Getreideart, die ihren Ursprung in Amerika hat (im Teosinte-Kölbchen, einem weitverbreiteten wilden Gras aus dem Hochland von Mexiko). Dort ist er seit über 7000 Jahren ein Begleiter der Menschen und zentraler Bestandteil aller indigenen Kulturen. Nicht nur als lebensspendendes Grundnahrungsmittel, sondern auch als Teil von Mythos und Ritus. In der Überlieferung der Maya formten die Götter uns Menschen aus Maisbrei (nachdem Versuche mit Holz und Lehm nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hatten.) Und da der Mais verschiedene Farben haben kann – weiß, grau, blau, gelb, rosa, rot oder braun – entstanden Menschen mit verschiedenen Hautfarben.

Mexica mit buntem Mais

In Zentralamerika wächst Mais in vielen verschiedenen Farben

Auch der aztekische Kalender orientierte sich an den Wachstumsphasen des Mais. Jeder Phase war eine eigene Gottheit zugeordnet. Xilonen ist die Göttin des jungen, gerade gesprossenen Maiskeimlings. Ihr seht sie hier neben der Gewässergöttin Chalchitlicue und der Erd- und Maisgöttin Chicomecoatl:

Aztekische Maisgöttinnen

Aztekische Plastik aus der Mitte des 14. Jhs. n.Chr.

Im Secret Garden huldigen wir Xilonen &Co mit der herzhaften „Mexican Bowl“ wo dem heiligen Korn seine ebenso urtypisch mesoamerikanischen Schwestern Tomate und Avocado zur Seite gestellt werden.

Mexican Bowl

Mexican Bowl mit Salat, Naturreis, Bohnen, Röstmais, Nachos, Pico de Gallo und Avocado-Dressing.

Ankunft in Europa

Kolumbus brachte den Mais 1492 aus der “Neuen Welt” nach Spanien mit, von wo aus er sich in ganz Europa, aber auch Nordafrika, dem Nahen Osten, Indien und China verbreitet hat. Da Mais billig war, wurde er das überwiegende Nahrungsmittel und die wichtigste Quelle für Energie und Protein für arme Leute, vor allem in ländlichen Gebieten.

Eine Zubereitungsart von Mais, die sich besonders in Italien großer Beliebtheit erfreut ist die Polenta – gekochter Maisgrieß. Im alten Rom wurden polenta (lateinisch für Gerstengraupen) zu pollen oder pollis (lat. sehr feines Mehl) vermahlen; der beliebte römische Getreidebrei puls, pultis geht auf das altgriechische πολτός‎‚ ein Brei aus Spelt- oder Bohnenmehl, zurück.

Vor allem in Norditalien (Pie­mont, Aosta, Lom­ba­rdei, Friaul, Veneto, Trentino) ist Polenta bis heute fester Bestandteil der regionalen Kochkultur. Im Herbst feiert man vielerorts die „Sagra della Polenta“ – wo am Dorfplatz große Kessel der goldenen Köstlichkeit zubereitet werden.

Sagra della Polenta Fest

Sagra della Polenta im Piemont

Obwohl die Süditaliener ihre nördlichen Brüder gern abschätzig als „polentoni“ bezeichnen, servieren wir im Secret Garden gerade einen sizilianischen Klassiker mit gebackener Rosmarinpolenta: die Caponata. Da werden Melanzani, Tomaten, Zwiebel und Stangensellerie mit Rosinen, Kapern, Mandeln und Balsamico zu einer herrlich fruchtigen agro-dolce Köstlichkeit verkocht. Eins meiner Lieblingsgerichte! 🙂

sizilianische Caponata - Urlaubsfeeling pur

Sizilianische Caponata – Urlaubsfeeling pur!

Nach 1650 begann Mais als granoturco, „tür­ki­sches Korn“, in der italienischen Küche populär zu werden. Auch in einigen Landesteilen Österreichs, etwa der Steiermark, wird der Mais umgangssprachlich als „Türken“ bezeichnet. Gerichte aus Maisgrieß-Polenta tragen dort Namen wie etwa Türkischer Sterz oder Türkischer Tommerl. Das hängt wohl damit zusammen, dass die Osmanen den Mais nach Österreich (und Italien) brachten, wo er erst ab dem 17. Jahrhundert richtig populär wurde.

Alpenpolenta im Secret Garden

Alpenpolenta mit buntem Salat

Eine österreichische Interpretation des Mais kommt im Secret Garden in Form der „Alpenpolenta“ auf den Tisch: Schichten aus cremiger Polenta, karamellisierten Zwiebeln und Schwammerl werden mit würzigem Bergkäse überbacken. Das Rezept hab ich von meiner Mama, wo es während unserer Sommer auf der Alm immer großen Anklang fand. 🙂

Almsommer

Tarani und Chintamani auf der Ahornalm am Kasberg

Rund und g’sund

Die runden Maiskörnchen sind vollgepackt mit Vitaminen und Mineralstoffen, die unserer Gesundheit förderlich sind: eine ungewöhnlich hohe Zahl an B-Vitaminen (insbesondere B1, 3, 7, 5 & 9), die für einen ausgewogenen Hormonspiegel und effektiven Stoffwechsel notwendig sind, sowie Eisen, Magnesium, Zink, Mangan und Selen, die für die Blutbildung, zelluläre Sauerstoffversorgung, gesunde Haut und schönes Haar gebraucht werden. Außerdem beinhaltet Mais eine Menge Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Proteine und ungesättigte Fettsäuren. Im Mais enthaltenes Kalium ist an der Aufrechterhaltung des normalen Blutdrucks und der Herzfunktion beteiligt und mindert das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall. Mais gibt uns Energie, regt die Hirnaktivität an und steigert die Widerstandsfähigkeit gegen Stress. – Danke, Chicomecoatl! 😉

Goldene Maiscremesuppe

Goldene Maiscremesuppe mit Chili

Nordamerika

Zum Abschluss nochmal zurück zum Ursprung: nicht nur die indigenen Völker Mittelamerikas verehrten und verzehrten Mais als Lebensgrundlage: auch bei der indianischen Urbevölkerung Nordamerikas war Mais fixer Bestandteil ihrer Lebenswelt. Bei den Pueblo-Indianern erzählte man über die Herkunft des Maises, dass die beiden Maismütter Blue Corn Woman und White Corn Maiden durch die Dachöffnung eines Kivas auf die Erde geklettert sind und den Mais mitbrachten. Kinder bekamen bei der Geburt eine Maisähre als Totem, die sie ein Leben lang daran erinnern sollte, dass die Maismütter allen Menschen, Tieren und Pflanzen das Leben schenkten. Aber auch bei den Native Americans der Plains war Mais fixer Bestandteil des Speiseplans.

Howard Terpning - Old country buffet

Howard Terpning – Old country buffet: the feast

In der Sprache der Dakota heißt Mais Mondamin. In dieser Tradition soll der Gott Mondamin den Menschen den Mais geschenkt haben, indem er sich in ein Maisfeld verwandelte, nachdem er besiegt wurde. Bekannt ist Mondamin auch durch das Gedicht The Song of Hiawatha von Henry Wadsworth Longfellow, in dem Mondamin als personifizierter Mais beschrieben wird. Longfellows Gedicht inspirierte den jetzt zu Unilever gehörenden Produzent von Maisstärke 1913 zu seinem Markennamen Mondamin GmbH.

Und mich wiederum inspirierte die nordamerikanische Mais-Küche zur „Minnesota Bowl“ bei der „Creamy Corn“ ein zentraler Bestandteil ist:

Minnesota Bowl mit Creamy Corn

Minnesota Bowl mit Creamy Corn, Ofen-Süßkartoffel, Naturreis, Zwiebel-Relish und buntem Salat

Minnesota, heute ein Bundesstaat im Mittleren Westen der USA und benannt nach dem Minnesota River, hat seinen Namen vom Dakota-Wort Mníssota, was soviel wie „trübes Wasser“ bedeutet. Angehörige der Dakota erklärten den Begriff frühen Siedlern, indem sie einige Tropfen Milch in eine Schale klaren Wassers fallen ließen.

Auch sowas ist im Secret Garden zu bekommen 😉 – ich hoffe aber doch, dass euch all die abwechslungsreichen und geschichtsträchtigen Gerichte Lust auf mehr gemacht haben und ihr bei uns vorbeischaut wenn bald wieder Mais auf der Wochenkarte steht …

Gestern war der Secret Garden durchzogen von Kekserlduft und Weihnachtsstimmung … während ich stilecht die „Christpalme“ in unserer Bibliothek dekorierte, packte Anna und Pia eine christmas cookie baking frenzie …

Ergebnis der gelungenen hawaiianisch-bayrischen Koproduktion waren ein bunter Kekserl-Mix, den wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen:

Die süßen Geschenksackerl enthalten Linzer Augen mit Himbeergelee, Bourbon-Vanillekipferl, Ginger Snaps mit Hafer und Molasse und Walnuss-Brownie-Bits getunkt in dunkle Schokolade …

und das Beste daran: alles ist vegan, glutenfrei und natürlich gesüßt, mit hohem Bio-Anteil und noch höherem joy factor. 😉

140 g / EUR 6,90- (enthält Mandeln, Walnüsse und Soja)

Mahalo & Vergölt’s Gott an Anna und Pia – und eine genussreiche und lichterfüllte Weihnachtszeit an alle unsere Gäste!

BEST RAW CHEESECAKE IN TOWN ?

– you try and let us know … we promise you won’t regret it!

Cheesecake ist DER amerikanische Mehlspeisenklassiker – der entsprechend neuen Ernährungsphilosophien nun immer häufiger auch als vegane Rohkost-Variante angeboten wird. Frischkäse wird dabei durch eine Creme aus Cashewnüssen und Kokosmus ersetzt; etwas Zitronensaft, ein Hauch Vanille – das ganze geschichtet auf einem Boden aus Datteln und geriebenen Mandeln – warum schmeckt das nur so unwiderstehlich gut? Und auch das Auge isst mit, denn unsere Cheesecakes durchzieht eine feine Marmorierung aus roten Beeren, grünem Gerstengras oder gelbem Kurkuma-Ingwer. – Welche Farbe kommt diese Woche auf den Tisch…?

Ebenso umwerfend ist die rohe Karamellschnitte, bei der in geduldiger Handarbeit ein energiespendender, salzig-süßer Karamell aus Tahini und Ahornsirup zwischen einen Dattel-Nuss-Boden und vegane Bitterschokolade geschichtet wird. Da das Karamell ungekühlt leicht schmilzt, sollte man diese Schnittchen möglichst rasch verzehren – und das fällt auch gar nicht schwer! 🙂

Unsere Rohkost-Meisterin ist Zuzka aus Prag, die jeden Sonntag mit viel Liebe diese besonderen Köstlichkeiten für euch zubereitet. – Děkuji!